Ein gelungenes Exposé für den Immobilienverkauf
Schlüssel zum erfolgreichen Immobilienverkauf
Ein aussagekräftiges Immobilien-Exposé zu erstellen ist wesentlicher Teil, um die eigene Immobilie gut vermarkten zu können. Es ist die Visitenkarte Ihres Objektes mit allen Informationen und sollte übersichtlich und ansprechend gestaltet werden. Kaufinteressenten entscheiden anhand dieser Darstellung, ob sie die Immobilie besichtigen möchten. Daher sollten Sie Zeit in die Erstellung dieses „Aushängeschildes“ investieren – dies erspart Ihnen unnötige Besichtigungstermine und kann für Immobiliensuchende schon im Vorfeld viele Fragen klären.
Wichtig für die Finanzierung
Bedenken Sie bitte auch – das Exposé ist nicht nur für die jeweiligen Kaufinteressenten wichtig, sondern maßgeblich auch für die Bank, die den Kauf der Immobilie finanzieren soll. Die wenigsten Käufer erwerben eine Immobilie nur mit Eigenkapital. Daher ist das Exposé wie eine Bewerbungsunterlage für eine Finanzierung beim Bankinstitut. Kann dieses anhand der Immobilienbeschreibung und der angefügten Unterlagen sofort eine Entscheidung treffen, so hilft das allen Beteiligten.
Lassen Sie Ihre Immobilie über einen Makler vermarkten, so gehört das Anfertigen eines professionellen Exposés mit ansprechenden Fotos zu seinen Aufgaben.
Übersichtlich mit allen Details
Ein Exposé sorgt für den guten ersten Eindruck bei Kaufinteressenten. Alle wesentlichen Merkmale sollten daher auf einen Blick erfasst werden können. Sie müssen hier noch unterscheiden zwischen einer Immobilien-Mappe im Druckformat und einem Online-Inserat. Für das Einstellen auf Online-Portalen ist es sehr wichtig, eine sprechende Überschrift zu erstellen, wie zum Beispiel „Sanierter Altbau mit 8 Zimmern und großem Garten in Junkersdorf“. So können Immobiliensuchende sofort erfassen, was angeboten wird.
Das ausführlichere Exposé können Sie auf Online-Portalen als PDF einfügen. Das Layout ist üblicherweise im Din-A4-Format, da es sich so gut ausdrucken lässt und handlich ist. Das Aufführen der wesentlichen Merkmale in Stichpunkten verschafft einen schnellen Überblick.
Wesentliche Inhaltsangaben für Ihr Exposé
Als Erstes müssen Sie sich überlegen, welche Zielgruppe Sie mit den Angaben zu ihrem Haus oder Ihrer Eigentumswohnung erreichen möchten. Was ist für diese Zielgruppe wichtig? Sollen eher Familien mit Kindern angesprochen werden oder Investoren? Sie sollten sich vorab überlegen, welche Informationen für die Interessentengruppe am Wichtigsten sind und diese hervorheben.
Je genauer Sie Ihre Angaben machen können, desto schneller und erfolgreicher können Sie Ihre Immobilie vermarkten.
Diese Angaben gehören in Ihr Exposé:
- Eine genaue Objektbeschreibung mit Baujahr, Bautyp, Wohnflächenberechnung und Angabe der Anzahl der Zimmer
- Bemaßter Grundriss und Lageplan der Immobilie
- Flurkarte
- Aufführung der Ausstattung wie Isolierung der Fenster, Heizungsart, Balkon, Garten, Terrasse, Garage, Stellplatz
- Objektzustand: Wann wurde wie renoviert oder saniert?
- Angaben zum Energieverbrauch sowie der Energieausweis (wird der Energieausweis nicht, zu spät oder unvollständig vorgelegt, droht ein Bußgeld bis zu 15.000 Euro)
- Beschreibung und Infos zur Umgebung: Infrastruktur, Anbindung ans Verkehrsnetz, Schulen, Kindergärten, Ärzte
- Wie hoch sind die Nebenkosten?
- Ab wann ist die Immobilie verfügbar/bezugsfrei?
- Bei einer Eigentumswohnung: In welchem Stockwerk liegt sie?
- Angaben zum avisierten Verkaufspreis
- Gutachten und Bewertung eines Sachverständigen (wenn vorhanden)
- Aussagekräftige Aufnahmen der Immobilie von außen und von allen Zimmern
- Kontaktinformationen
- Angaben zu Besichtigungsterminen, wenn Sie diese in einem bestimmten Zeitfenster anbieten möchten
Im zweiten Schritt wird die Bank bei einer Finanzierung ebenfalls einen aktuellen Grundbuchauszug benötigen – ein Immobilienmakler kennt hier alle notwendigen Maßnahmen. Bei einem Wohnungsverkauf ist auch die Teilungserklärung der Wohneigentümergemeinschaft von Interesse.
Aufbau der Darstellung
Gliedern Sie Ihr Exposé logisch und ansprechend mit dem Fokus auf den Besonderheiten Ihres Hauses oder Ihrer Eigentumswohnung.
Das Deckblatt sollte eine Überschrift haben, die Ihr Objekt einzigartig beschreibt. Hier können Sie auch Merkmale, die Ihnen für die Zielgruppe wichtig erscheinen, hervorheben, wie
- die Lage: zentrumsnah und dennoch ruhig gelegen, mit Blick auf den Rhein, verkehrsgünstig angebunden
- besondere Ausstattungen: hohe Decken, mit Garten, vollunterkellert, renovierter Altbau, Aufzug
- zielgruppenaffin: Wohnen und Arbeiten unter einem Dach, familienfreundliches Reihenendhaus, mit Einliegerwohnung
Das Bild auf dem Deckblatt sollte Ihre Immobilie optimal darstellen. Zudem sollten Sie hier alle wichtigen Fakten wie Wohnfläche, Grundstücksgröße, Anzahl der Zimmer, Baujahr und Kaufpreis in der Übersicht darstellen.
Im Innenteil beginnen Sie mit der ausführlichen Objektbeschreibung, gefolgt von einer sehr guten Foto-Serie, sowohl mit Außen- als auch Innenaufnahmen. Beschreiben Sie auch die Innenbereiche genau und heben Sie die Besonderheiten hervor. Ein bemaßter Grundriss gehört auch in den Innenteil. Im Lageplan können Sie, neben Ihrem Objekt, wichtige Einrichtungen in der Umgebung markieren. Gegebenenfalls fügen Sie noch vorteilhafte Bilder von der Umgebung ein.
Auf der letzten Seite werden alle Daten noch einmal zusammengefasst. Folgende Angaben sollten hier ebenfalls zu finden sein:
- Mögliche Besichtigungstermine
- Sonstige Kosten, wie Provisionen
- Vollständige Adresse der Immobilie
- Kontaktdaten mit Telefonnummer und Angaben zur Erreichbarkeit
Fotos sind das A und O
Unterschätzen Sie nicht den Aufwand, um Bildmaterial von Ihrem Immobilienobjekt zu sammeln. Sie sollten professionell gemacht sein, denn sie erregen die meiste Aufmerksamkeit der Interessenten.
Nutzen Sie besser eine Kamera statt nur das Smartphone und verwenden Sie ein Stativ, damit die Fotos nicht verwackelt sind und in einem geraden Winkel aufgenommen werden. Die Auflösung der Bilder sollte hoch sein, damit sie auch ausgedruckt werden können und nicht pixelig erscheinen.
Bei Außenaufnahmen sollte das Wetter gut sein, achten Sie jedoch darauf, dass durch zu große Sonneneinstrahlung die Fotos nicht überbelichtet werden. Die Innenräume sollten gepflegt und aufgeräumt sein. Zu viele persönliche Details (wie die Zahnbürste oder der Kamm) lenken ab und wirken unschön. Ein wenig Dekoration, wie Pflanzen, schöne Kerzen und neutrale Bilder an der Wand, können hingegen eine gemütliche Atmosphäre ausstrahlen. Achten Sie darauf, dass die Räume nicht zu gedrungen und eng wirken, jedoch Vorsicht mit der Weitwinkel-Funktion: Wenn Interessenten dann durch die Immobilie laufen, könnten Sie enttäuscht sein, da die Fotos ein anderes Raumgefühl vermittelt haben.
Sollten Sie, wenn Sie die Aufnahmen am Computer ansehen, hier und da noch Verbesserungen vornehmen wollen – sei es, weil der Kontrast nicht stimmt oder die Aufnahme zu dunkel ist – so können Sie sie unproblematisch nachbearbeiten. Dabei sollten Sie es aber nicht übertreiben, denn ansonsten könnten Kaufinteressierte skeptisch reagieren.
Wie Sie sehen, ist die Erstellung eines professionellen – und damit erfolgversprechenden – Exposés mit sehr viel Arbeit verbunden. Gerne unterstützen wir Sie dabei.
Mehr Lebenskreuzungen
Bevor Sie für Haus oder Eigentumswohnung einen Verkaufspreis festlegen, sollten Sie genau wissen, wie viel Ihre Immobilie wert ist. Hierfür nutzen Experten drei unterschiedliche Verfahren: Das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Sachwertverfahren.
Die Lage ist immer noch das Qualitätskriterium Nummer eins und definiert maßgebliche den aktuellen Preis sowie die künftige Wertentwicklung.
Bei der Vermarktung einer Immobilie heißt es immer, dass die Lage das ausschlaggebende Kriterium ist. Bei gewonnenem Interesse rücken jedoch auch andere Aspekte ins Augenmerk der potenziellen Erwerber.
Lärm und auch unangenehme Gerüche mindern den Verkaufswert einer Immobilie. Grünflächen und Naherholungsgebiete wirken sich positiv auf die Nachfrage eines Hauses oder einer Eigentumswohnung aus.
Eine Immobilie hat für den Verkäufer häufig nicht nur einen sachlichen, sondern auch einen persönlichen Wert. Dies darf jedoch bei der Preisfindung keine Rolle spielen.