Was bedeutet ein „Käufermarkt“ in der Immobilienbranche?
Trendwende nach dem Immobilien-Boom
Bis 2022 ist die Nachfrage nach Kauf-Immobilien stark gestiegen, entsprechend waren die Angebote auf dem Markt sehr knapp und dies hatte zur Folge, dass die Immobilienpreise auf einem Höchststand waren. Der Käufermarkt hingegen beschreibt eine Situation am Immobilienmarkt, in der das Angebot an Häusern und Wohnungen, die zum Verkauf stehen größer ist als die Nachfrage (Angebotsüberhang). Die Konkurrenz der Anbieter führt aufgrund der geringeren Nachfrage zu Preissenkungen, sodass sich der Käufer in der besseren Marktposition befindet.
Die derzeitigen Entwicklungen, vor allem die steigenden Zinsen und die damit verbundenen geänderten Finanzierungskonditionen sorgen dafür, dass die Anzahl an potenziellen Käufern zurückgeht. Der Immobilienmarkt entwickelt sich von einem Verkäufer- zu einem Käufermarkt. Immobilienbesitzer, die ihre Immobilie verkaufen möchten, müssen sich darauf einstellen, dass sie nicht mehr den gleichen Preis für ihre Immobilie erzielen können wie noch vor einem halben Jahr. Wenn es weniger Interessenten für eine Immobilie gibt, nehmen diese Einfluss auf den Verkaufspreis und verhandeln. Erstmals fallen in vielen Regionen die Preise für Häuser und Wohnungen wieder. Anfragen gehen nur vereinzelt ein und Verkaufszeiträume von 6-12 Monaten sind in einem Käufermarkt nicht außergewöhnlich. Immobilienobjekte, ob Häuser oder Wohnungen, die einem noch 2021 trotz suboptimalem Zustand und einfacher Lage aus der Hand gerissen wurden, hängen jetzt wie Blei in den Portalen fest.
Was heißt das nun für kaufwillige Interessenten und Immobilienbesitzer, die verkaufen möchten?
Von beiden Seiten ist nun Flexibilität gefordert. Flexibilität bei der Preisgestaltung und beim Vermarktungszeitraum. Die Gewinner sind in diesem Fall die Kaufinteressenten.
- Die Käufer haben ein Überangebot, in dem sie sich die „perfekte“ Immobilie auswählen können.
- Sie haben eine große Auswahl und die Konkurrenz unter den Anbietern ist hoch und der nächste Anbieter nur wenige Klicks entfernt.
- Käufer mit Eigenkapital und einem „sicheren“ Job, können bei passender Finanzierung mit einem fairen Kaufpreis rechnen.
- Käufer sollten sich jedoch von Schnäppchen nicht blenden lassen, nichts überstürzen und auf Nummer sicher gehen. Eine Beratung durch einen Fachmann vor dem Kauf ist bei jeder Immobilie angebracht. Mögliche Mängelbeseitigungskosten und Sanierungs- und Renovierungskosten sollten vor dem Kauf in die Finanzierung eingeplant werden und nicht erst danach.
- Immobilienkäufer, die jetzt ein Haus oder eine größere Wohnung brauchen, sollten nicht länger zögern. Denn den sinkenden Kaufpriesen stehen steigende Zinsen und Baukosten gegenüber. Die Kosten für die Finanzierung werden teurer, da das Risiko für die Banken steigt. Die Anforderungen (z.B. Eigenkapital) steigen.
- Wer als Verkäufer eine überhöhte Kaufpreisforderung hat, wird es momentan in den meisten Lagen ohne Verhandlungsbereitschaft schwer haben, einen Käufer zu finden. Da hilft entweder die Reduzierung des Kaufpreises oder langer Atem – in der Hoffnung, dass die Wirtschaft schnell wieder anzieht.
FAZIT:
Die Bedingungen verschlechtern sich zusehends. Die Nachfrage sinkt, Verkaufszeiten werden länger und die Preisentwicklung ist gedämpft. Verkäufer, die dringend auf den Erlös aus dem Verkauf angewiesen sind, sollten jetzt aktiv werden. Denn der Markt stagniert, Verkäufe kommen deutlich weniger zustande, die Preise erodieren immer weiter und die Käufer werden zögerlicher. Das Zögern der Verkäufer erhöht das Risiko am Ende finanzielle Verluste hinnehmen zu müssen.
Eigentümer, die ihre Immobilie in der aktuellen Situation verkaufen möchten, sind gut beraten, einen professionellen Immobilienmakler zu beauftragen.
Wir stehen Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, ob Sie verkaufen oder vermieten wollen, eine Wertermittlung benötigen oder einfach noch unschlüssig sind, welche Vorgehensweise für Sie die Richtige ist. Mit uns haben Sie stets einen zuverlässigen Ansprechpartner in Sachen Immobilienfragen an Ihrer Seite: fair. kompetent. seriös. Gerne stehen wir Ihnen für ein individuelles Beratungsgespräch zur Verfügung.
24.01.23
DER SERIÖSE MARKT SORTIERT SICH WIEDER
Die Anforderungen an den Immobilienmakler werden anspruchsvoller
Wie oftmals in der Vergangenheit, wenn es um viel Geld geht, haben die letzten Jahre des Immobilienverteilens viele „Glücksritter“ aufs Parkett geholt, die das schnelle Geld gesucht und das vermutlich auch gefunden haben. Diese Tatsache bereinigt sich gerade. Die aktuelle und künftige Marktsituation in der Immobilienbranche erfordert wieder Kompetenz, Sachverstand und verkäuferische Sensibilität im Kundengespräch. Jetzt zählt die Qualität des Maklers und nicht die Quantität. Wissen und Können stehen wieder im Vordergrund, denn wer jetzt verkaufen will oder muss, dem stehen weniger Kaufinteressenten gegenüber als noch vor zwei Jahren während der Boomphase. Es folgt zunehmend die Erkenntnis, dass es vielleicht nun doch wieder Sinn machen könnte, einen Immobilienmakler mit der Vermittlung im Verkaufs- oder Vermietungsprozess zu beauftragen. Fachliche und vertriebliche Kompetenzen werden wichtiger, um Käufer und Verkäufer gezielt zusammen zu bringen.
In diesem schwierigen Markt fängt der Maklerberuf erst an. Fachwissen und Fähigkeiten müssen breit ausgerollt sein: Einen marktgerechten Preis ermitteln, Verkäufer – und Käuferberatung inkl.Erwartungsmanagement, Konfliktlösung zwischen beiden Parteien, Kaufinteressenten generieren, aktiv verkaufen und nicht zuletzt schlüssige und moderne Vermarktungsstrategien. Das müssen wir bei WINDISCH IMMOBILIEN nicht erst lernen, sondern gehört bei uns zum selbstverständlichen “Handwerkszeug”.