Strapazierfähiger Bodenbelag – diese Arten gibt es

Der Fußboden ist einer der wichtigsten Teile eines Hauses oder einer Wohnung. Das von Ihnen gewählte Material beeinflusst das Aussehen, die Haptik und die Langlebigkeit in den Wohnräumen.

Ein strapazierfähiger Bodenbelag ist eine sinnvolle Sache, denn schließlich wollen Sie nicht alle paar Jahre Ihren Boden austauschen. Besonders wichtig, wenn Sie Haustiere oder Kinder haben, denn manche Bodenbeläge sind widerstandsfähiger gegen Kratzer, Dellen und Flecken als andere.

Doch welche Bodenbeläge sind eigentlich strapazierfähig? Und was bedeutet das genau?

 „Strapazierfähig“ – was versteht man darunter?

Wenn man von einem strapazierfähigen Boden spricht, meint man, dass er robust ist und nicht überempfindlich. Das trifft auf viele hochwertige Böden zu, allerdings können doch verschiedene Faktoren eine Rolle spielen.  Ein Teppichboden beispielsweise kann strapazierfähig sein, aber schnell Flecken bekommen. Daher ist er zwar robust, aber nicht pflegeleicht.

Wichtig ist, dass Sie zwischen Strapazierfähigkeit und Kratzfestigkeit unterscheiden. Kratzfestigkeit gibt es bei harten Böden eigentlich nie. Wenn Sie sich Mühe geben, können Sie jede Oberfläche mit einem Kratzer versehen. Manche Böden bekommen aber weniger schnell Kratzer als andere. Ein Fliesen- oder Steinboden ist in dieser Hinsicht sehr robust, ein Parkettboden aus Hartholz ebenso.

Strapazierfähige Böden

Zu den strapazierfähigen Böden gehören klassischerweise sogenannte Hartböden, also Fliesen, Holz, Stein, Laminat oder Vinyl und Epoxidharz.

Wenn Sie sich einen strapazierfähigen Holzboden wünschen, sollten Sie Massivparkett oder Dielen wählen. Denn auch, wenn ein solcher Boden Kratzer oder Dellen bekommt, können Sie ihn abschleifen und neu behandeln. Wählen Sie hingegen Fertigparkett mit einer dünnen Nutzschicht, müssen Sie einzelne Paneele irgendwann austauschen, weil sie unansehnlich geworden sind, sich aber nicht gut reparieren lassen.

Zu den beliebtesten strapazierfähigen Böden in natürlicher Optik gehören Vinylböden. Dank moderner Drucktechniken können Sie wie Holz oder Stein aussehen, sind aber im Gegensatz zu diesen Materialien resistent gegen Säure. Einen solchen Boden können Sie auch mit Essig reinigen. Vinylböden (und auch Laminat oder andere Designböden) werden in verschiedenen Nutzungsklassen hergestellt. Achten Sie beim Kauf auf die richtige Nutzungsklasse. Einen Vinylboden mit Nutzungsklasse 21 sollten Sie nur in wenig begangenen Räumen wie dem Gästezimmer einsetzen. Die Nutzungsklasse 23 hingegen kommt auch für den Flur infrage.

20.03.23

Nutzungsklasse Immobilienbeläge, Blog Immobilienmakler, Windisch Immobilien

Fazit
Die Wahl des richtigen Bodenbelags für Ihr Zuhause ist eine wichtige Entscheidung. Es gibt viele verschiedene Arten von Bodenbelägen, die alle ihre individuellen Vor- und Nachteile haben. Wichtig für Ihre Entscheidung sind die Haltbarkeit, die Kosten, die Verlegung und die Pflege. Beachten Sie zudem, welche Art von Bodenbelag sich am besten für die einzelnen Räume in Ihrer Wohnung eignet und entscheiden Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen.

Strapazierfähiger Bodenbelag, Nutzungsklassen für Bodenbeläge, Immobilienblog, Blog Immobilienmakler

NUTZUNGSKLASSEN für Bodenbeläge

Um zu erkennen, wie strapazierfähig ein Fußboden aus Laminat oder Vinyl ist, gibt die Unterteilung in verschiedene Nutzungsklassen Aufschluss.

Die Einteilung der Vinylböden in Nutzungsklassen ist mit jener für Laminat identisch. Grundsätzlich unterscheiden sich die Böden durch die Verwendung in private (20er), gewerbliche (30er) und industrielle (40er) Bereiche. Die erste Ziffer gibt den Verwendungsbereich an.

  • Klasse 2 – für Wohngebäude verwendet; sie wird in Klasse 21 für geringer Beanspruchung, 22 für normalen Verkehr und 23 für hohe Beanspruchung eingeteilt.
  • Klasse 3 – gewerbliche Nutzung, die je nach Verkehrsaufkommen in die Klassen 31, 32, 33 und 34 unterteilt ist.
  • Klasse 4 – Klasse für Industriegebäude, die je nach Verkehrsaufkommen in die Klassen 41, 42 und 43 unterteilt ist.

Die zweite Zahl gibt Ihnen Aufschluss darüber, wie stark der Boden in dem jeweiligen Bereich beansprucht werden kann. Die 1 steht für eine leichte Nutzungsfrequenz, die 2 für eine normale und die 3 für eine starke Beanspruchung.