Heizkosten sparen ohne dabei zu frieren
Sparkniffe gerade in Zeiten der verrückten Energiepreise
Die Energie für die Wärmeerzeugung macht den größten Anteil der gesamten Energie in einem Haushalt aus. Und gerade Heizen wird dieses Jahr besonders teuer. Öl- und Gaspreise ziehen überproportional an. Verbrauchern bleibt damit vor allem eins: die Hoffnung auf einen milden Winter, damit die Heizkosten im Rahmen bleiben. Den Verbrauch zu senken, bedeutet allerdings nicht, dass Ihre Wohnung zwangsläufig kälter wird. Es geht darum, Wärmeverluste zu verringern. 10 bis 20 Prozent Einsparung schaffen Sie mit einem Bündel kleiner Maßnahmen.
Im Folgenden haben wir einige Tipps zusammengefasst, mit deren Hilfe sich die Heizkosten senken lassen.
1. Die richtige Heiztemperatur regeln
Für verschiedene Zimmer im Haus oder in der Wohnung gibt es unterschiedliche Temperaturen, die für den jeweiligen Raum ideal sind. So sollte in Wohnräumen die Zimmertemperatur bei rund 20 Grad liegen. Im Bad darf es mit 22 – 24 °C etwas wärmer, im Schlafzimmer dürfen die Heizkörper mit ca. 18 °C etwas kühler sein.
2. Heizung nie ganz ausschalten
Wer zu wenig heizt, um zu sparen, tut sich keinen Gefallen. Sinkt die Temperatur unter zwölf Grad, nimmt es zu viel Zeit in Anspruch, die Räume wieder aufzuheizen. Oft ist der Energieverbrauch, um eine ausgekühlte Wohnung warm zu bekommen, höher als das Heizen auf niedriger Stufe. Hinzu kommt, dass Zimmer, die nie richtig beheizt werden und ständig zu kalt sind, von Schimmel befallen werden können. Deshalb sollte die Temperatur bei mindestens 15 Grad liegen.
3. Türen zu wenig beheizten Zimmern schließen
Türen zu Räumen, die wenig beheizt werden, sollten nicht offen stehen. Dadurch kühlen Zimmer, die eigentlich warm bleiben sollen, aus, während Räume, in denen Kühle herrschen soll, unnötig erwärmt werden.
4. Programmierbare Thermostate einbauen
Programmierbare Thermostate haben den Vorteil, dass Hausbewohner die Wärmezufuhr ihren individuellen Bedürfnissen anpassen können. Die Geräte sind mit einer Elektronik versehen, die minutengenau bestimmt, wann die Temperatur steigt und wieder absinkt z. B. auch über die Nachtstunden.
5. Heizkörper nicht zustellen
Wer Heizkosten sparen möchte, sollte seine Heizkörpern nicht mit schweren Möbeln zustellen. Auch dicke Gardinen oder Vorhänge sowie Holzvertäfelungen verhindern, dass die warme Luft ausströmen kann und sollten daher gemieden werden. Ein Sofa zum Beispiel sollte mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben. Auch wichtig: Halten Sie Ihre Heizkörper sauber, denn auch Flusen und Staub können die Heizleistung mindern.
6. Entlüften von Heizkörpern
Heizkörper sollten in regelmäßigen Abständen entlüftet werden. Erstes Anzeichen dafür, dass ein Entlüften nötig ist, zeigt sich wenn die Heizkörper anfangen zu „gluckern“ oder nicht mehr richtig aufheizen. Dies bedeutet, dass zu viel überschüssige Luft in ihnen ist. Idealerweise werden Heizungen einmal jährlich mit einem speziellen Schlüssel entlüftet, am besten, bevor die Heizperiode beginnt. Das senkt die Heizkosten um bis zu 15 Prozent.
7. Fenster und Türen abdichten
Auch die Fenster sollten auf Eindringen von Zugluft überprüft werden. Auch doppelt verglaste Scheiben bringen nur wenig Nutzen, wenn die Rahmen undicht sind und kalte Luft hereinströmt. Mit aufklebbaren Isolierbändern lässt sich hier leicht Abhilfe schaffen. Absolut dichte Fenster können eine Kostenersparnis von bis zu 30 Prozent bringen.
8. Fenster und Türen abdichten
Undichte Fenster oder Außentüren sorgen für Wärmeverluste in der Wohnung. Um die Dichtheit zu prüfen, klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein. Falls sich das Papier bei geschlossenem Rahmen nicht herausziehen lässt, ist das Fenster an dieser Stelle dicht genug. Bei Fenstern reicht es meistens schon, die Dichtprofile zu erneuern oder die Fensterflügel zu justieren.
9. Jalousien und Rolläden schließen
Im Winter erfolgt ein Teil des Wärmeverlustes in der Wohnung über die Glasflächen und Fugen der Fenster. Um diesen zu minimieren, kann man, während man außer Haus ist und v.a. über Nacht die Jalousien und Rollläden schließen, sofern welche vorhanden sind.
10. Lüften spart Energie
Die wichtigste Regel lautet in der Heizperiode: Mehrfach täglich stoßlüften, nicht dauerhaft kipplüften. Das heißt, dass die Fenster immer nur für wenige Minuten, dafür aber möglichst komplett geöffnet werden. So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht, ohne dass die Wände innen auskühlen. Sind die Fenster wieder geschlossen, muss die Heizung danach nur die frische Luft erwärmen, nicht die massiven Bauteile. Noch schneller und sparsamer geht der Luftaustausch übrigens vonstatten, wenn gegenüberliegende Fenster oder Türen gleichzeitig geöffnet werden, also Durchzug entsteht.
11. Körpertemperatur hoch halten
Generell hilft es, die Körpertemperatur warmzuhalten. Oftmals ist es effektiver, nicht die Heizung extrem aufzudrehen, da sich dann der Körper an eine hohe Temperatur gewöhnt und sehr viel schneller friert, sobald es etwas abkühlt.
Stattdessen helfen warme Getränke, aber auch warme Kleidung wie Pullover oder dicke Socken, um den Körper von innen wie von außen angenehm warmzuhalten.
12. Teppiche schaffen Wärme
Heute haben immer mehr Menschen Fliesen, Stein- oder Holzböden. Die jedoch fühlen sich oft kalt an. Eine Möglichkeit, hier Abhilfe zu schaffen, ist das Auslegen von Läufern oder Teppichen. Dadurch verändert sich das Kälteempfinden. Verbraucher, die ihre Räume zuvor als zu kalt empfunden haben, nehmen sie dadurch als rund zwei Grad wärmer wahr. Folge: Die Heizung wird nicht höher gestellt.
13. Heizleistung in der Nacht herunterfahren
Wer die Vorlauftemperatur seiner Heizung nachts auch nur minimal drosselt, kann bereits eine große Ersparnis erzielen. Die Gradzahl von 20 auf 17 Grad zu senken, bedeutet bereits fünf bis zehn Prozent weniger Heizkosten. Das hilft auch bei längerer Abwesenheit.
14. Heizungsanlage warten lassen
Jährlich einmal die Heizungsanlage warten zu lassen, spart bis zu fünf Prozent an Heizkosten. Ist nämlich der Brenner ungenau eingestellt, steigt der Energieverbrauch.
UNSER FAZIT: Gegen die Explosion der Energiekosten sind wir als Verbraucher machtlos. Allerdings können wir uns für das Thema “HEIZKOSTEN SPAREN” sensibilisieren. Wenn es auch eventuell gegen unsere bisherigen Gewohnheiten verstösst, so ist es doch ein guter Weg mit den kleinen Kniffen zu beginnen wie z.B. die Türen zu wenig beheizten Zimmern zuzumachen und abends die Rolläden zu schließen.
25.10.2021/SN
Heizen in der Übergangszeit
Doppelt hält besser: Kombiniertes Heizen mit Kachelofen? Klingt zunächst nach hohem Aufwand und zusätzlichen Kosten – davon sollten Sie sich jedoch nicht abschrecken lassen. Ein kombiniertes Heizsystem kann durchaus sinnvoll sein.
Zum Heizen in der Übergangszeit raten Experten punktuell für Wärme zu sorgen, statt ein Vollheizsystem zu nutzen. Tagsüber warme Sonnenstrahlen und nachts wieder Frost und kalte Füße – das zeichnet die Übergangszeit aus. Laut Statistik erzeugt der durchschnittliche Haushalt rund 40 Prozent der jährlichen Heizkosten genau in der Zeit zwischen März und November. Da stellen sich viele die Frage, wie man die Wohnung in dieser Periode optimal heizen kann.
Da die Zentralheizung mit den starken Temperaturschwankungen nicht energieeffizient umgehen kann, lohnt sich die Investition in eine praktische Zusatzheizung. Als ideal zum Heizen in der Übergangszeit erweisen sich die Kamin- und Kachelöfen mit Wärmespeicher. Sie strahlen wohlige Wärme aus und können zusätzlich mit einem modernen Design punkten.