Immobilienfotografie – nichts für Hobbyfotografen

Attraktive Immobilienfotos sind gewinnbringend

Es war noch nie so wichtig, gute Fotos zu verwenden, um eine Immobilie erfolgreich zu verkaufen. Da die Preise hoch sind, erwarten die potenziellen Käufer auch Qualität. Das schnell geknipste Smartphonebild genügt nicht. Wir Menschen sind sehr visuell ausgerichtet, das bedeutet in Zahlen: Sie haben in einem Immobilienportal nur ca. 3 Sekunden Zeit, um auf Ihre Immobilie aufmerksam zu machen. Der Hintergrund dafür ist psychologischer Natur.
In 15 bis 20 Sekunden entscheidet ein Mensch ob ihm eine Immobilie gefällt oder nicht und das allein aufgrund des Aussehens und der ästhetischen Wirkung.

Ohne hochwertige Fotos werden Immobilien als nicht preiswürdig abgestempelt und die Interessenten klicken zum nächsten Angebot. Um genügend Interessenten auf die Immobilie aufmerksam zu machen, muss der erste Eindruck besonders stark sein. Käufer erwarten hochwertige Fotografien, aus denen sich die Wohnsituation in allen Einzelheiten erschließt. Sie wünschen sich eine Darstellung der Wohnatmosphäre des ganzen Gebäudes.

Folgende Bilder sollten immer aufgenommen werden:

  • Ein Gebäudefoto, bei einem Einfamilienhaus möglichst von vorne und von hinten
  • Eingangsbereich
  • Garten und/oder Balkon
  • Wohnzimmer und Essbereich
  • Schlafzimmer, Kinderzimmer, Arbeitszimmer
  • Küche und Badezimmer

DIESE GRUNDLEGENDEN TIPPS SOLLTEN SIE BEHERZIGEN:

1. Die Grundausstattung
Eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv und guter Bildauflösung von mindestens 8 Megapixel, ein Stativ und wenn möglich ein externer Blitz oder eine externe Lichtquelle mit Diffusor, gehören für die Immobilienfotografie zum Standard.
Zwar machen Smartphones wirklich gute Fotos doch unter schwierigen Lichtbedingungen, ist die Leistungsgrenze eindeutig erreicht. Die Kamera benötigt zudem einen guten Bildsensor, um helle und dunkle Areale ausgezeichnet zu unterscheiden und Bildrauschen zu umgehen.
Meistens verwendet der Immobilienfotograf eine Spiegelreflexkamera mit lichtstarkem Weitwinkelobjektiv, das die Räume großzügig wirken lässt. Das schafft ein Smartphone nicht, es sei denn, es würde mit einem Weitwinkelaufsatz ausgestattet werden. Dieser Aufwand ist so hoch, dass er sich kaum lohnt. Zudem verlangt der Einsatz eines Weitwinkelobjektivs Fachwissen. Ansonsten lässt es die Wohnung verzerrt oder zu überdimensioniert erscheinen.
Ein weiterer Bestandteil der Ausrüstung ist die Beleuchtung. Mit leistungsstarken Strahlern kann ein Immobilienfotograf richtig zaubern. Ebenso unverzichtbar ist ein Bildbearbeitungsprogramm, z.B. Photoshop, mindestens Photoshop Elements. Damit lassen sich Stimmungen verändern, verzerrte Bilder begradigen und stürzende Linien vermeiden. Grundlegende Anwenderkenntnisse sind dafür Voraussetzung.

2. Vorbereitung der Immobilie
Wenn ein Haus oder eine Wohnung noch bewohnt sind, geht es um die Vorbereitung des Objekts. Aufräumen ist ein MUSS. Dabei geht es vorrangig um private Dinge, die vom Wesentlichen ablenken. Persönliche Gegenstände wie zum Beispiel Hygieneartikel gehören nicht aufs Bild. Es sollten auch keine Zeitungen auf dem Tisch liegen. Tischdecken, Kissen und Decken sind grundsätzlich Geschmacksfrage. Nur wenn die Räume sich von ihrer besten Seite zeigen, lohnt sich die Mühe des Fotografierens. Das gilt natürlich auch für den Garten und das Umfeld:  Gartenmöbel harmonisch arrangieren, Mülltonnen und Fahrräder müssen im Schuppen oder der Garage verschwinden.
Achten Sie auch darauf, dass die Kamera gerade steht. Dies gilt sowohl für die vertikale, als auch für die horizontale Ausrichtung. Wenn z.B. die Kamera nach vorne kippt, wirkt alles kleiner, wenn Sie die Kamera leicht nach hinten kippen, wird vor allem die Decke überproportional größer. Deshalb arbeiten Sie unbedingt mit einem Stativ.

3. Lichtverhältnisse sind wichtig
Es verlangt zweifellos sehr viel Erfahrung, mit dem Licht richtig umzugehen. Fotografieren Sie mit natürlichem Licht und vermeiden Sie Gegenlicht.
So wirkt das Licht in der Mittagszeit oft hart und gleißend. Es eignet sich schlecht für Außenaufnahmen, weil eine weiße Fassade dann alles andere überstrahlt. Dass ein geschickter Fotograf keine Bilder direkt gegen die Sonne macht, versteht sich von selbst. Wenn Gegenlicht durch die Fenster fällt, korrigiert der Profi seine Kamera um ein bis zwei Blenden dunkler.

4. Die Standortwahl und die richtige Perspektive
Versuchen Sie aus der richtigen Arbeitshöhe zu fotografieren. Aus Bauch- oder Brusthöhe haben Sie meist die beste Perspektive. Dadurch hat man als Betrachter das Gefühl, mittendrin zu sein. Es gibt aber Ausnahmen: Bei möblierten Schlafzimmern können Sie noch niedriger gehen, damit das Bett besser zur Geltung kommt. In der Küche können Sie sich auf die Höhe der Arbeitsplatte begeben. Und bei Außenaufnahmen fahren Sie das Stativ besser weiter aus, um den Effekt der stürzenden Linien zu reduzieren.
Als bester Betrachterstandpunkt bietet sich oft die Zimmertür an. Eine Diagonale aus gehockter Haltung sorgt als Sichtachse für eine ausreichende Tiefe des möglichst vollständig abgebildeten Raums. Oder Sie stellen sich in eine Ecke des Raums und fotografieren in Richtung der diagonal gegenüberliegenden Ecke – dieser Standpunkt bringt Dynamik ins Spiel.

5. Aktualität
Legen Sie Wert auf Aktualität. Ältere Aufnahmen können einen falschen Eindruck vermitteln. Wenn Sie Ihre Immobilie im Herbst oder Winter veräußern, sind Sommeraufnahmen v.a. von außen nicht geeignet.

6. Format der Bilder
Achten Sie immer darauf, dass alle Fotos in einem einheitlichen Format erstellt werden und wechseln Sie nie zwischen Hoch- und Querformat. Hochformate lassen sich schlecht in den Portalen verwenden. Entweder werden sie sehr klein dargestellt oder riesig.

FAZIT: Die Bilder Ihrer Immobilie sollten nicht nur deren Zuschnitt und Zustand zeigen. Auch die Atmosphäre spielt eine wichtige Rolle. Wer verkaufen möchte, sollte auf stimmungsvolle Immobilienfotos setzen. Wer Bilder der Wohnung für ein Mietinserat benötigt, kann sich auf die faktischen Zustände konzentrieren, sollte eine vorteilhafte Präsentation jedoch nicht vernachlässigen. Gute Immobilien-Fotos sind gewinnbringend!

22.11.2021/SN

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GUT ZU WISSEN

Entschließen Sie sich für unsere Expertise im Verkaufsprozess und beauftragen Sie uns als Makler, ist die Immobilienfotografie in der Maklergebühr inkludiert. Für die professionelle Fotografie Ihrer Immobilie müssen Sie nicht mit hohen Extrakosten rechnen. Ebenso nicht für den fast schon obligatorischen 360° Rundgang, der dem Betrachter den Eindruck vermittelt, selbst durch die Räume zu gehen.

ATTRAKTIVE IMMOBILIENFOTOS FÜHREN ZU:

  • einem schnelleren Verkauf
  • weniger Leerstand
  • weniger Zeitaufwand
  • mehr Besichtigungsterminen
  • wecken positive Emotionen & Sehnsüchte beim Betrachter

Unsere Aufgabe als Immobilienmakler ist es, dass Ihr Angebot unter der Vielzahl der Angebote hervor sticht und das Interesse bei Käufern weckt.
Gute Immobilienfotos haben eindeutig Mehrwert!