Münchens Pendler und Ihre Wohnorte
Ein Blick auf Wohnstandorte und Distanzen
Die bayerische Landeshauptstadt ist ein Zentrum für Berufspendler. Aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes ziehen viele Pendler immer weitere Kreise. Neben Augsburg und Rosenheim weist auch Ingolstadt hohe Pendlerströme nach München auf.
Wer starkes Verkehrsaufkommen und dichte Pendlerströme vermeiden will, wird in München enttäuscht. Die Stadt konkurriert mit Frankfurt um den Titel der “Pendler-Hochburg”. Täglich pendeln über eine halbe Million Menschen in die und aus der Metropole, wobei Berufspendler den Großteil ausmachen. Daniel Gromotka vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) berichtet, dass die Zahl der Pendler aus Berlin und nach Berlin in den letzten Jahren gestiegen ist. Dies könnte auf den Trend zum Homeoffice und mobilen Arbeiten zurückzuführen sein, der eine größere geografische Flexibilität ermöglicht.
Beliebte Regionen im Münchener Umland
Trotz der zunehmenden Pendeldistanzen legen die meisten Münchner Berufspendler deutlich kürzere Strecken zurück als die rund 500 Kilometer nach Berlin. Eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt, dass der durchschnittliche Pendler im Großraum München über zehn Kilometer pro Strecke fährt, mit Entfernungen von zehn bis über 30 Kilometern.
Die intensivsten Pendlerbewegungen finden im nahen Umfeld statt, erklärt Gromotka. Besonders beliebt sind die acht Landkreise um München: Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, München und Starnberg. Die meisten Einpendler kommen aus den Landkreisen München, Fürstenfeldbruck, Dachau und Ebersberg. Eine gute Verkehrsanbindung verbindet diese Orte mit München. Auch Augsburg, Ingolstadt und Rosenheim, die zu den kreisfreien Städten zählen, verzeichnen hohe Pendlerzahlen nach München.
Wohnkosten und Pendlerdistanzen
Das zentrale Wohnen in München ist bekanntlich teuer. Laut dem „Cost of Living Index 2024“ ist München deutschlandweit die teuerste Stadt. Michael Müller, Baufinanzierungsspezialist bei Dr. Klein, bestätigt, dass die Immobilienpreise in München sehr hoch sind. Ein begrenztes Wohnungsangebot verstärkt diesen Effekt.
Ab etwa einer Stunde Fahrzeit sinken die Wohnkosten deutlich. So kosteten Bestandswohnungen in den Landkreisen Erding und Landsberg am Lech im letzten Jahr weniger als 5.000 Euro pro Quadratmeter, während im Landkreis Freising etwas mehr als 5.000 Euro gezahlt werden musste. In München lag der Durchschnittspreis bei über 7.100 Euro pro Quadratmeter. Laut Müller finden Pendler, die längere Wege und ländlichere Wohnorte in Kauf nehmen, günstigere Immobilien. Allerdings gibt es Ausnahmen in besonders attraktiven Lagen wie Tegernsee oder Garmisch-Partenkirchen, wo die Preise ebenfalls hoch sind.
Kriterien für die Wahl des Wohnorts
Neben den Wohnkosten sollten Pendler auch andere Kriterien bei der Wahl ihres Wohnorts berücksichtigen. Gromotka betont, dass die Nähe zu München, die Bevölkerungsdichte und die Effizienz der Verkehrsverbindungen entscheidend sind. Auch die lokalen Versorgungsmöglichkeiten sollten nicht unterschätzt werden.
Die Gruppe der Berufspendler nach München ist vielfältig und mobil und wird voraussichtlich weiter wachsen. Dies könnte zu einer Ausweitung des Pendelradius führen. Zukünftige Arbeitnehmer in München sollten daher gezielt nach attraktiven Wohnoptionen im Großraum und Umland suchen.
Was beutet das für einen geplanten Immobilienverkauf?
Für Immobilienbesitzer, die in diesen beliebten Regionen des Münchner Umlands verkaufen möchten, sind das vielversprechende Voraussetzungen. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum in den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, München und Starnberg könnte zu einer Steigerung des Immobilienwerts führen. Eine starke Pendlerstruktur und eine gute Verkehrsanbindung machen diese Gebiete besonders attraktiv für potenzielle Käufer, was sich positiv auf die Verkaufschancen und -preise auswirken könnte.
Brauchen Sie Hilfe beim Verkauf Ihrer Immobilie? Kontaktieren Sie uns, wir stehen für ein erstes Beratungsgespräch gerne zur Verfügung.
Quellen: Handelsblatt 26.05.2024: https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/muenchen-wo-muenchens-pendler-wohnen
https://www.michaelpage.de/neuigkeiten-studien/transport-und-pendlerstudie
Juni 24/WINDISCH IMMOBILIEN
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Deutsche Pendler sind Frühaufsteher
In einer europaweiten Umfrage hat die PageGroup rund 12.500 Berufstätige, darunter 1.227 aus Deutschland, zu ihren Pendelgewohnheiten und deren Auswirkungen befragt. Die Ergebnisse bestätigen das deutsche Klischee: Deutsche Arbeitnehmer sind pünktlich, strukturiert und bevorzugen ihr Auto für den Arbeitsweg. Doch wie verhält es sich bei Pendlern in Hessen, Bayern oder Hamburg?
Die Studie beleuchtet die Pendelgewohnheiten der Deutschen in verschiedenen Bundesländern.
Sechs von zehn deutschen Arbeitnehmern stehen während der Arbeitswoche vor 6:30 Uhr auf – 20 Prozent mehr als der kontinentaleuropäische Durchschnitt. Neben Österreich sind sie die “Frühaufsteher-Nation”.
Hamburg und Berlin bilden eine Ausnahme. Fast die Hälfte der Arbeitnehmer steht dort zwischen 6:30 und 7:30 Uhr auf. Dieses Ergebnis überrascht nicht, denn vor allem Berlin hat sich durch zahlreiche Start-ups zu einem kreativen Zentrum und einer international beliebten Metropole entwickelt. Flexible Arbeitsmodelle wie Gleitzeit und Vertrauensarbeitszeit sind hier weit verbreitet. Die Pendler in diesen Städten haben somit seltener klassische 9-to-5-Jobs.
